Heimat-, Natur- und Wanderverein Heigenbrücken 1927 e.V.
Vereins-Chronik 1927 - 2012
Als in den turbulenten Jahren nach dem ersten Weltkrieg die Wanderbewegung immer weitere Bevölkerungskreise erfasste, taten sich auch in Heigenbrücken 20 heimatliebende und naturverbundenen Männer zusammen und gründeten am 28. Juli 1927 im Gasthof „Zur Löwengrube“ die Spessartbund Ortsgruppe Heigenbrücken. Von den Gründungsmitgliedern Eduard Arnold, Forstmeister Berbig, Dr. Heinrich Dinkel, Anton Horn, Albert Keunecke, Adolf Kunkel, Karl Kunkel, Georg Lippert, Vinzens Oswald, Wilhelm Pfister, Jakob Röcking, Heinrich Sauer, Roman Sauer, Wilhelm Sauer, Adolf Staab, Karl Staab, Heinrich Weber, Michael Weber, Karl Weigand und Christian Wodianka lebt niemand mehr.
Der erste Vorsitzende der Ortsgruppe war Albert Keunecke (1927 – 31). Ihm folgten Heinrich Sauer (1931 – 34), Vinzens Oswald als kommissarischer Leiter von Januar bis Juli 1934, Franz Eich (1934 – 1941) und schließlich Otto Hartmann von 1941 bis Kriegsende. Alle genannten Vorsitzenden wurden jederzeit fachmännisch beraten und tatkräftig unterstützt von Christian Wodianka, der als Spessartkenner und Forstmann der eigentliche Motor des Vereins war und auch in schwerster Zeit, bis zu seinem Tod, blieb. Die Wodiankahütte auf dem Pollasch erinnert heute noch an sein unermüdliches Wirken für seinen geliebten Spessart.
Hauptziel des Vereins war das regelmäßige Wandern mit allen gesundheitlichen und ideellen Vorteilen, die Bewegung in freier Natur bietet. Durch Heimatabende und andere gesellige Veranstaltungen, durch Anbringen von Werbeschildern an Gaststätten, durch Ausbau und Markierung von Wegen, durch Errichtung von Schutzhütten (Wodiankahütte, Hexenhäuschen) und schließlich durch das Aufstellen zahlreicher Ruhebänke wurde von Anfang an fleißig die Werbetrommel für die Vereinsziele und den Ferienort Heigenbrücken gerührt. Damit war die Tätigkeit des jungen Vereins noch nicht erschöpft. Seiner Initiative, in Zusammenarbeit mit dem Kur- und Kneippverein ist es zu verdanken, dass der Luftkurort 1930 im Ort eine Straßenbeleuchtung bekam, dass der Verbindungsweg vom Ort zum Bahnhof ausgebaut wurde, und dass schließlich der Plan für den Bau eines Freischwimmbades – des ersten im Spessart – vorangetrieben und schon im Sommer 1929 verwirklicht werden konnte. Auf diese Weise hatte die Ortgruppe maßgeblich Anteil an der Entwicklung des Fremdenverkehrs in Heigenbrücken. Diese vielseitige Werbetätigkeit des Vereins brachte einen stetigen Zustrom von Mitgliedern aus allen Schichten der Bevölkerung. Die Zahl stieg in den ersten vier Jahren auf 62, bis Dezember 1932 auf 90 und erreichte mit 115 Mitgliedern Ende 1933 einen vorläufigen Höhepunkt. Die planmäßigen Wanderungen erfreuten sich immer größerer Beliebtheit. Neben durchschnittlich 40 Vereinsangehörigen nahmen in steigender Anzahl auswärtige Gäste teil.
Leider erlahmte in den folgenden Jahren unter dem Druck der politischen Ereignisse das Vereinsleben. Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges stagnierte das Vereinsleben noch mehr und kam schließlich scheinbar ganz zum Erliegen. Doch die Idee und die Erinnerung an vielen Errungenschaften für den Ort durch den Verein überlebten. So war das Wiederaufleben der Ortsgruppe im September 1950, unter dem Vorsitz des unverwüstlichen Heinrich Sauer (1950 - 53) und Franz Eich (1953 - 54) der Wunsch vieler Bürger. Die Wandertätigkeit wurde, wenn auch zunächst nur in bescheidenem Maße, wieder aufgenommen.
In den folgenden fünf Jahren musste eine Fülle von jahrelang liegengebliebenen Arbeiten bewältigt werden: Anlegung und Markierung von Wanderwegen, Herausgabe eines Wanderführers, Beschaffung und Aufstellen von Ruhebänken für die stetig zunehmende Zahl von Feriengästen.
Schließlich wurde die alte Tradition der Pflege der Geselligkeit durch Heimatabende, Tanzveranstaltungen, Kartoffelbraten und Werbevorträge für Heigenbrücken und den Spessart wieder aufgenommen. Die Gründung einer Mandolinengruppe und einer Volkstanzgruppe hatte besonders unter den Jugendlichen einen nachhaltigen Werbeeffekt.
Diese Erfolge waren nicht zuletzt dem unermüdlichen Einsatz des Vorsitzenden Valentin Henig (1954 – 1959) und seines verdienstvollen Mitstreiters Albert Lippert zu verdanken. Lippert hatte nicht nur als junger Lehrer den Anstoß zur Wiedergründung der Ortsgruppe gegeben, von ihm gingen auch die meisten Impulse für das Vereinsleben aus. Seine Verdienste um das Wandern wurden mit der Ernennung zum ersten Ehrenmitglied des Vereins gewürdigt. Seit 1950 stand er als Gauvorsitzender 40 Jahre dem Gau Aschafftal vor und vertrat den Naturschutz auf Bundes-, Landes- und Verbandsebene.
1958 gab der Verein die von Otto Hartmann und Valentin Henig erarbeitete Ortswanderkarte (Maßstab 1:25000) heraus. Sie erwies sich bald als ausgezeichnetes Werbemittel für den Fremdenverkehr.
Im Laufe des ersten Jahrzehnts stieg die Mitgliederzahl sprunghaft an und erreichte 1959 stattliche 140 Wanderfreunde, wobei nicht weniger als 65 Jugendliche waren.
Mit der steigenden Mitgliederzahl wuchs auch die Zahl der aktiven Teilnehmer an den Planwanderungen. Besonders erfreulich war, dass sich immer mehr Jugendliche und Kinder, meist im Familienverband an den Wanderungen beteiligten.
Wegen einer schweren Krankheit musste Valentin Henig im Dezember 1959 sein Amt zur Verfügung stellen. Für das Jahr 1960 trat Otto Sauer an seine Stelle. Er, wie auch sein Nachfolger Rudolf Heil (1961 - 1967) widmeten sich neben den übernommenen Aufgaben besonders der Jugendarbeit. Im 2. Vorsitzenden Horst Kuhn fand Heil einen Mitarbeiter, der es ausgezeichnet verstand, die Jugend zu motivieren.
In den sechziger Jahren bedurften vor allem die Ortswanderwege und ihre Markierungen ständiger Pflege und Verbesserungen. Darüber hinaus bekam die Ortsgruppe auch beträchtliche Abschnitte der Fernwanderwege zur Wartung und Neumarkierung zugeteilt.
Der zähen Ausdauer und dem guten Beispiel des langjährigen Wanderwartes Alfons Lippert ist es zu verdanken, dass die vorübergehende Flaute in der Wandertätigkeit bald behoben war. Selbst wenn er zu Beginn seiner Tätigkeit ab und zu nur mit „der Kinnerschul“ (unsere jüngsten Mitglieder) unterwegs war, konnte ihn das nicht von seinem Vorhaben abbringen, wieder eine starke und motivierte Wandergruppe auf die Füße zu stellen.
Große Verdienste erwarb sich der Verein als Organisator und Mitgestalter der alljährlichen Gedenkfeiern für die Verstorbenen der Ortsgruppen des Spessartbundes e.V. auf dem Pollasch sowie als Gastgeber für die Vertreterversammlungen, die anlässlich dieser Feiern bis zum Jahr 1974 traditionsgemäß im Saal des „Bayerischen Hofs“ in Heigenbrücken stattfanden.
Im September 1967 wurde das 40 jährige Bestehen des Vereins mit einem Festabend im „Bayerischen Hof“ gefeiert.
In November 1967 legte Rudolf Heil sein Amt in jüngere Hände. Sein Nachfolger Horst Kuhn verstand es, durch Pflege der Geselligkeit, Aktivierung der Musikgruppe, durch die Organisation von Busausflügen das Vereinsleben vor allem für die Jugend attraktiver zu gestalten. Einen schönen Erfolg für unsere Ortsgruppe bedeutete die 1968 erfolgte Gründung des Patenvereins in Sulzbach. Leider war die Amtszeit von Horst Kuhn wegen seines Umzuges nur knapp bemessen.
In Karl Hermann Fischer (1969 – 1973) fand die Ortsgruppe einen neuen Vorsitzenden. Neben allen übernommenen Aufgaben bemühte er sich vor allem um den Zusammenhalt innerhalb der Ortsgruppe und zu Kontakten zu anderen Gruppen innerhalb des Spessartbundes, wobei ihm die Verbindung zum Patenverein Sulzbach sehr am Herzen lag.
Die Wahl von Walter Kunkel zum Vorsitzenden im August 1973 leitete einen neuen Abschnitt des Vereinslebens ein.
Eine Fülle von Aufgaben kam auf den neu gewählten Vorstand zu. Die Wanderwege samt Markierungen befanden sich nach den schweren Sturmschäden vom August 1972 noch immer in einem beklagenswerten Zustand. Mit der Aktion „Gepflegte Wanderwege“ wurden im Laufe von zwei Jahren, im Zusammenwirken mit Bürgermeister Georg Englert und freiwilligen Helfern aus der Bürgerschaft, in unzähligen Arbeitsstunden alle Wanderwege von Bruchholz und Unrat gesäubert, sämtliche Markierungen der Fernwanderwege auf Schilder in rot-weißen Emblemen umgestellt und zusätzlich zwei neue, nummerierte Ortswanderwege ( 10 und 11) nach und um Jakobsthal angelegt. Besonders erfreulich war, dass die Gemeinde zahlreiche Bänke und Tische für die Wanderwege zur Verfügung stellte.
Die Wandertätigkeit erlebte einen neuen Aufschwung, die Teilnehmerzahlen stiegen stetig an. Auch das gesellige Vereinsleben erfuhr neuen Auftrieb, zum Beispiel durch die traditionelle Waldweihnacht am Pollasch – Ehrenmal und das gemeinsame Kartoffelbraten im Herbst.
Die Herausgabe der 4. verbesserten Auflage des Wanderführers mit Karte, beides in Farbe (1974) übte zusätzlich einen starken Werbeeffekt aus. Die Mitgliederzahl stieg auf über 200.
Da die Satzung aus dem Jahr 1929 durch die veränderten Verhältnisse nicht mehr zeitgemäß war, gab sich der Verein 1979 eine neue Satzung, nahm den Namen: Heimat-, Natur- und Wanderverein Heigenbrücken 1927 an, und wurde als gemeinnützig anerkannt.
Im 50. Jahr seines Bestehens und zur 500 Jahr-Feier der Gemeinde Heigenbrücken (21.7. –25.7.1977) richtete der Verein vom 02.7. - 04.7.1977 das 47. Spessart – Bundesfest aus. Am 11.06.1977 war bereits am Mühlacker von Herrn Pfarrer Amrhein ein Totengedenkstein – ein Findling aus rotem Sandstein – gesegnet und der verstorbenen Wanderkameradinnen und Kameraden gedacht worden. Ein Festgottesdienst und ein Jubiläumsabend im Saal des „Bayerischen Hofs“, an dem neben verdienten Wanderfreunden noch lebende Gründungsmitglieder besonders geehrt wurden, schlossen sich an. Das Bundesfest, zu dessen Festzug am 03.07.1977 über 5000 Wanderer gezählt wurden, stand unter dem Motto: 100 Jahre Wandervereine im Spessart, 50 Jahre Spessartbund Heigenbrücken, 25 Jahre Deutsche Wanderjugend“. Das Fest bildete den absoluten Höhepunkt in der Geschichte des Vereins und wird den Heigenbrückenern noch lange in Erinnerung bleiben.
Durch den starken Urlauberstrom, der 1976 in Heigenbrücken verzeichnet werden konnte (150.000 Übernachtungen) besann sich die Ortsgruppe darauf, an ihre Tradition anzuknüpfen und den Gästen Heimatabende und Diavorträge anzubieten. Seit 1978 sorgte nun der Verein auf dem Veranstaltungskalender für mehr Abwechslung. Die Heimatabende und Diavorträge "Spessartimpressionen" fanden regen Zuspruch. An den Heimatabenden wirkten die kulturfördernden Vereine von Heigenbrücken und Jakobsthal sowie Einzelgruppen, wobei hier an unser unvergessenes Duo "Gertrud und Walter" erinnert werden sollte, mit. 1977 gründete der Verein eine Zither- und Hackbrettgruppe, 1983 die Kuhglockengruppe.
1981 gab der Verein die 5. ergänzte und völlig neu überarbeitete Auflage des Wanderführers und der Wanderkarte, mit Neuaufnahme des Wanderweges 12, heraus. Die Wanderkarte ist erstmals eine topographische Karte im Vierfarbendruck. Im gleichen Jahr wurden von der Ortsgruppe zwei große Wegweiser-Tafeln am Bahnhof und am Kirchplatz aufgestellt, auf denen alle Ortswanderwege sowie die Fernwanderwege, die Heigenbrücken berühren, aufgeführt sind und die Wanderer auf den rechten Weg bringen sollen.
Im Jahr 1987 konnte die Ortsgruppe auf 60 Jahre Vereinsgeschichte zurückschauen und richtete in diesem Jahr die alljährliche Gausternwanderung im Wildpark Heigenbrücken aus. Zahlreiche Wanderfreunde kamen, nicht nur aus dem Gau, und gratulierten. Der Dank an langjährige und verdiente Mitglieder stand bei einem Ehrenabend im Vordergrund. In all den Jahren hat die Ortsgruppe von ihrer Aktivität und Lebendigkeit nichts verloren.
1988 übernahm das Vereinsschiff Alois Kunkel. Keine leichten Aufgaben warteten auf den neuen Vorsitzenden. Die Wanderkarten mit den Rundwanderwegen waren vergriffen und mussten überarbeitet werden. 5000 Karten wurden angeschafft. Die Betreuung der Rundwanderwege machte immer mehr Sorgen. In seine Amtszeit fiel die 65Jahr-Feier der Ortsgruppe, die mit einem Gedenkgottesdienst und einer Feier mit Auszeichnung langjähriger und verdienter Mitglieder begangen wurde. Alois Kunkel nahm sein Amt ernst, war immer zur Stelle, packte überall mit an und vertrat den Verein in allen Belangen.
Der Verein wurde ins Vereinsregister eingetragen.
1994 gab Alois Kunkel sein Amt in jüngere Hände. Mit 23 Jahren gab Markus Kunkel seinen Posten als Naturschutzwart ab und übernahm die Führung, tatkräftig unterstützt von einer bewährten Mannschaft. Er war immer bestrebt seiner Aufgabe gerecht zu werden. Das Gartenfest zum 70. Geburtstag des Vereins zeigte, dass die Ortsgruppe weithin geachtet und beliebt ist. Eine Jubiläumsfeier nach einem Gottesdienst und Totengedenken am Gedenkstein am Mühlacker war vor allem Dank an langjährige und verdiente Mitglieder.
Heimat-, Natur- und Wanderverein Heigenbrücken 1927 e.V. – die Spessartbund Ortsgruppe hat mit der Namensgebung große Anforderungen an sich gestellt und Erwartungen geweckt. Man kann sagen, dass sie diesen Aufgaben auch gerecht geworden ist.
Der Heimatgedanke wurde mit vielen Aktionen geweckt und erhalten. Denken wir an die vielen Heimatabende mit den Instrumentalgruppen, der Tanzgruppe. Viel und gerne besucht wurden die Diavorträge „Spessartimpressionen“.
Unzählige Stunden waren die Mitglieder beim Anlegen, Pflegen und Erhalten der Wanderwege um den Ort und der Fernwanderwege unterwegs, um Einheimischen und vor allem den Gästen die Schönheit unseres Ortes und seiner Umgebung zu erschließen. Diese Arbeit nahm von Jahr zu Jahr zu, erst durch das Entfernen der Papierkörbe, dann durch die neuen Methoden in der Holzgewinnung mit schwerem Gerät. Die Wanderwege werden immer mehr in Mitleidenschaft gezogen, Schilder werden mit den Bäumen entfernt und fehlen. Es war und ist hauptsächlich der Verdienst der Wegewarte - wie Ferdinand Hock, Karl Englert, Heribert Keil und Adolf Betz - und ihrer vielen Helfer.
1995 wurde in Heigenbrücken der erste Osterbaum aufgestellt. Initiatoren waren Reinhard Bachmann, der von seinen Wanderern bei Ausflügen auf den Osterschmuck und die schönen Bäume in anderen Gemeinden angesprochen wurde, und Albert Lippert, der bei einer Fahrt durch die Fränkische Schweiz in fast jedem Ort schöne Brunnen und Bäume bewundern konnte. Viele Kinderhände malten bis 1999 über 500 Eier an. Sie waren stolz auf ihren Osterbaum, der vor dem Rathaus stand. Seit der Sanierung des Dorfplatzes verstauben die Eier, denn der Kindergarten wurde nun von Amts wegen mit dieser Aufgabe beauftragt.
Mit Albert Lippert hat der Verein einen Naturschützer in seinen Reihen, der schon seit den fünfziger Jahren den Naturschutzgedanken von der Ortsgruppeaus bis in den Verband (DGWV) und in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des DNR (Deutscher Naturschutzring) bis in den europäischen Raum trug. In seinem Heimatverein war es jedoch in den ersten Jahren schwer, die Mitglieder mit dem Naturschutz vertraut zu machen, gab es doch um Heigenbrücken noch jede Menge unberührte Natur und heile Welt. So verstanden die ersten Naturschutzwarte unter ihrer Arbeit den Blick auf Gottes schöne Natur. Mit Michael Kunkel als Naturschutzwart kam der erste aktive Naturschützer in den Verein, der auch in Heigenbrücken Probleme sah und sich redlich bemühte, Überzeugungsarbeit zu leisten. Er sorgte dafür, dass der Verein ein Grundstück für ein Biotop erwarb und ein Naturschutzfond eingerichtet wurde. Unter Markus Kunkel und später Anne Kunkel wurde der Schwerpunkt auf die Amphibienbetreuung gelegt. Vereinsübergreifend kümmert sich eine Gruppe zusammen mit Helfern aus dem BUND um die Gebiete im oberen Lohrbachtal. In Zusammenarbeit mit Landratsamt und Gemeinde wurden 700 m Krötenzaun erworben und jedes Jahr an der Kreisstraße nach Jakobsthal aufgestellt. Viele tausend Stunden und Kilometer wurden bisher in dieses Projekt investiert.
1990 / 91 rief die Ortsgruppe ein Projekt, „Umwelterziehung im Kindergarten“ ins Leben, das unter der Leitung von Albert Lippert mit und im Kindergarten Heigenbrücken und dem Landratsamt erarbeitet und von da aus auf andere Kindergärten übertragen werden konnte.
Doch – was ist ein Wanderverein ohne Wandern? Es gab Höhen und Tiefen. Aber dank der Ausdauer und des unerschütterlichen Optimismus der Wanderwarte waren die Tiefen immer wieder rasch durchschritten und der Verein kann auf viele Jahre aktive Wandertätigkeit zurückschauen. Denken wir an Alfons Lippert mit seinem unerschütterlichen Glauben an bessere Zeiten - er hatte Recht - und die langjährige Tätigkeit von Reinhard Bachmann, der seit 1973 immer für die Wanderer da ist, voller Ideen für Wanderungen und Fahrten, die unvergesslich sind und sein werden. Der Wanderplan ist in jedem Jahr so gestaltet, dass die Heimat – ihre Vergangenheit und ihre Schönheit – dem Wanderer immer vor Augen steht, das Erbe unserer Vorfahren bewahrt und weiter vermittelt wird.
Reinhard Bachmann ist es auch, der ganz besonderen Wert darauf legt, dass der Kontakt zu den Vereinen im Gau, Bund und darüber hinaus, denken wir an die Mainzer Wanderfreunde, gepflegt wird, dass die Jubiläen der befreundeten Ortsgruppen besucht werden und dass sich unsere Ortsgruppe in einer großen Familie aufgehoben weiß.
Der 75. Geburtstag des Vereins steht 2002 an, es ist zu hoffen und zu wünschen, dass der Heimat-, Natur- und Wanderverein Heigenbrücken 1927 e.V. auf eine lange und gute Zukunft schauen kann.
Im Jubiläumsjahr 2002 führen den Verein:
1. Vorsitzender: Markus Kunkel 2. Vorsitzender: Karl-Heinz Sternheimer Kassenwart: Ludwig Werner Schriftführerin: Rita Sauer Wanderwarte: Reinhard Bachmann / Luise Sternheimer Wegewarte: Adolf Betz / Josef Kunkel / Walburga Hock Kulturwart: Walter Kunkel Naturschutz: Anne Kunkel / Gerhard Hollfelder
Im Jubiläumsjahr 2002, der 75. Geburtstag des Vereins, wurde unsere Satzung komplett neu überarbeitet.
Am 04.06.2004 bekamen wir mit Johann Bialdyga einen neuen Wegewart. Ein wahrer Glücksgriff für uns. Bis heute hat er über 4200 Stunden in seine Arbeit investiert. Dabei ist er über 3600 km gelaufen und hat insgesamt ca. 3250 neue Markierungszeichen angebracht. 2005 begann er mit der Planung und Ausführung des 7 - Grottenweges, einen 25 km Rundweg der die Gemeinden Habichsthal und Heinrichsthal mit einschließt.
Da unser Wanderführer auch schon in die Jahre gekommen war, setzten sich Gerhard Hollfelder und Markus Kunkel zum Ziel, einen komplett neuen Wanderführer herauszubringen. Im Jahr 2005 war es soweit. Die erste Auflage mit 500 St. war gedruckt.
2006 richteten wir das Bundesfest des Spessartbundes in Heigenbrücken aus.
2008 feierten wir unser 80- jähriges Gründungsfest mit Ehrung von fast 100 Mitgliedern. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Reinhard Bachmann, Alois Kunkel, Walter Kunkel und Alfons Lippert. Albert Lippert wurde für 60- jährige aktive Mitarbeit im Spessartbund, sowie sein bundesweit ehrenamtliches Engagement für den Naturschutz der ALBERT-LIPPERT-WEG gewidmet.
Auf der Jahreshauptversammlung 2008 bekamen wir echte Probleme, es wollte sich einfach kein Vorstand mehr finden. Albert Lippert ist es zu verdanken, dass wir ein Jahr später einen dreiköpfigen, gleichberechtigten Vorstand präsentieren konnten. Es waren Gerhard Hollfelder, Markus Kunkel und Karl-Heinz Sternheimer. Das System hat sich bis heute gut bewährt, die Satzung wurde dementsprechend geändert. Auf dieser Versammlung wurde von Gerhard Hollfelder vorgeschlagen einen Stammtisch einzuführen, damit die Geselligkeit und der Kontakt der Mitglieder zur Vorstandschaft besser gewährleistet seien. Es wurde der erste Donnerstag im Monat festgelegt, beginnend gleich mit dem März und dabei ist es bis heute geblieben. Wie positiv dieser Stammtisch bei unseren Mitgliedern ankommt, sieht man jeden Monat an der Teilnehmerzahl.
Unsere Auszeichnungsfeiern 2011 und 2012 wurden von unserem Wanderwart Karl-Heinz Sternheimer vorbildlich organisiert und im "Landgasthof Hochspessart" abgehalten. Die vereinsinterne Bestenliste im "Zwölfern" führen an:
Alfons Lippert 53 mal und Karl-Heinz Sternheimer 36 mal.
Die aktuelle Vorstandschaft setzt sich zusammen aus:
1.Vorsitzenden: Gerhard Hollfelder, Markus Kunkel, Karl-Heinz Sternheimer Kassenwart: Ilka Keil Wegewart: Johann Bialdyga Wanderwart: Karl-Heinz Sternheimer Naturschutzwart Evi Kunkel Schriftführer: Dieter Zöcklein Beisitzer: Albert Lippert, Dr. Walter Mergner